Teha Abdilahi, 52, (r.) mit Nachbarn und Familie in Erring: Bislang fangen die Männer Fisch, manchmal Krokodile und holen Trinkwasser direkt aus dem Blauen Nil. Ihr Dorf müssen sie bald verlassen.
Teha Abdilahi, 52, (r.) mit Nachbarn und Familie in Erring: Bislang fangen die Männer Fisch, manchmal Krokodile und holen Trinkwasser direkt aus dem Blauen Nil. Ihr Dorf müssen sie bald verlassen.
Unweit hinter Tehas Hütte liegen seine Eltern begraben. Schon sie lebten hier, hüteten Vieh und fingen Fische aus dem Nil. Geht der Plan der Ingenieure auf, steht hier in einem Jahr alles unter Wasser.
Um den Fels haltbarer zu machen, wird beim sogenannten Grouting in abertausende in den Stein gebohrte Löcher eine spezielle Chemikalie eingepresst.
Durch die Löcher soll in Zukunft das Wasser abfließen, nachdem es die 375-Megawatt-Turbinen in Schwung versetzt hat, die auf den Betonfundamenten stehen.
Damit das Wasser auch bei kompletter Flutung im Tal bleibt, gibt es neben der eigentlichen Staumauer in einiger Entfernung den halbmondförmigen Satteldamm, ein fünf Kilometer langes Bauwerk.
Bis zu sechs Millionen Liter Wasser pro Sekunde führt der Nil in der sommerlichen Regenzeit. Ist die Mauer bis auf 60 Meter angewachsen, genügen wenige Wochen, um alles links der zwei Kilometer langen Staumauer komplett zu fluten.